Holger 2021

Dies ist meine private Homepage. Auf diesen Seiten finden Sie Hinweise zu meinen Veröffentlichungen, Studien und Projekten.

Überflüssige Arbeit und Erwerbsarbeitsblase

Während der Corona-Pandemie und dem vermeintlichen Lockdown von Teilen der Wirtschaft machte der Begriff „systemrelevante Arbeit“ die Runde. Damit verband sich die – wie wir heute wissen – leider vergebliche Hoffnung auf eine rasche und grundlegende Aufwertung der damit bezeichneten Arbeiten etwa in der Pflege oder dem Gesundheitsbereich. Aber auch eine weitere Hoffnung erwies sich schnell als Illussion: Implizierte nicht der Begriff die Infragestellung vieler anderer Arbeiten, die im Lockdown suspendiert waren? Es blieb bei marginalen Feuilletondebatten etwa anlässlich David Graebers Buch Bullshit-Jobs.

Gerne verweise ich deshalb auf meinen grundlegenden Aufsatz Die Erwerbsarbeitsblase. Marktprozesse und die Grenzen der ›guten Arbeit‹ in: Arbeit ohne Knechtschaft. Hrsg. von Ruth Gurny und Ueli Tecklenburg, Zürich 2013, sowie die sich anschliessenden Kurzessays Arbeit auf Abwegen. Überflüssige Arbeit bei Marx und heute sowie Sinnlos und überflüssig, in: Haus Bartleby (Hg.): Sag alles ab! Plädoyers für den lebenslangen Generalstreik, Hamburg Edition Nautlilus 2015.

Nicht zuletzt natürlich auch auf meine Dissertation Arbeit als Herrschaft aus dem Jahre 2004.

Die Ideologie des grünen, erneuerbaren Kapitalismus

Die technokratische Vorstellung, die Klimakrise liesse sich durch den „Ausbau“ der erneuerbaren Energien halbwegs managen, ist wissenschaftlich nicht haltbar. Siehe hierzu meine Debattenanalysen Suffizienz vs. Effizienz. sowie zur „Wachstumsdebatte„. Vielmehr erneuert sie darüberhinaus auf gefährliche Weise den Glauben an den Markt und bremst so die Diskussion über einen grundlegenden Paradigmenwechsel der gesellschaftlichen Naturverhältnisse aus. Freilich gibt es in der Klimadebatte immer wieder auch andere Ansätze. Vgl. etwa die Debatte um Ökosozialismus, der ich für das Denknetz einen „Diskurs“ widmete.

gross

Zur Kritik am Bedingungslosen Grundeinkommen

Man muss sicher nicht das bedingungslose Grundeinkommen per se als ein sinnvolles Instrument zur Aushölung einer überkommenen, unmenschlichen und unökologischen Arbeitsideologie betrachten.

Allerdings wundere ich mich seit Jahren regelmässig mit welch kurzgriffigen Argumenten das BGE gerade auch seitens „fortschrittlicher“ Kräfte kritisiert wird: Die Gewerkschaften wittern Verrat am „Klassenkampf“, Feministinnen halten es für eine „Herdprämie“ und SozialpolitikerInnen sehen die soziale Sicherung bedroht.

Soeben lese ich in der „Zeit“ vom 5. Januar 2022 bei Anna Mayr, ein BGE diente den „Selbstverwirklichungsträumen der bürgerlichen Boheme“ auf Kosten der „Armen und Abgehängten“. Zeit also, auf meine ältere (Diskurs-) Analyse zur Kritik des Bedingungslosen Grundeinkommen zu erinnern, die sich fleissig und schematisch diesen Argumenten zuwendet. Die Empirie nährte meinen Verdacht, woher diese Ablehnung herrührt, ausgeführt im Artikel Versprechen, Verhaengnis oder Vorschein. Zur Kritik am Bedingungslosen Grundeinkommen, erschienen in der Zeitschrift WIDERSPRUCH 59/10

Punk als Role Model des neoliberalen Ichs?

Zusammen mit zwei KollegInnen der in den 1980er Jahren aktiven Anarchopunkband „Euthanasie“ gab ich dem OX. Magazin für Punkrock-Hardcore-Rock`n`Roll ein Interview. Anlass war die Rezension zu der posthum in den UK erschienenen LP „Prison Pain“.

Das Individuum zwischen Ohn- und Allmacht
Meine Debattenanalyse in der Reihe Diskurs

(Rechts-)Populismus
Meine Debattenanalyse im Rahmen der Reihe Diskurs. Hierzu ist auch ein Videointerview mit mir zu sehen.

Care statt Crash Sorgeökonomie und die Überwindung des Kapitalismus. Hrsg. von Hans Baumann, Iris Bischel, Michael Gemperle, Ulrike Knobloch, Beat Ringger, Holger Schatz. Zürich 2013.

Außer Konkurrenz. Über den Zusammenhang von Leistungssport und Markt, erschienen in Streifzüge 56/2012

Der Pump erfordert unendliche Schmiermittel
Rezension zu Ernst Lohoff, Norbert Trenkle (2012): Die große Entwertung. Warum Spekulation und Staatsschulden nicht die Ursache der Krise sind, Münster. Die Rezension erschien am 28.6.2012 in der Wochenzeitung WOZ.

Entfesselte Produktion: Eine kritische Würdigung des Postoperaismus
erschienen in: Denknetz Jahrbuch 2011: Gesellschaftliche Produktivität jenseits der Warenform, S.45-55, Zürich

Werbung

Kommentare sind geschlossen.

%d Bloggern gefällt das: